Ein weiteres spannendes Druckverfahren und fester Bestandteil unseres produktiven Geschehens ist der Direktdruck auf Aluminium. Mit diesem Beitrag soll das spezielle Verfahren einmal genauer beleuchtet und über dessen Vor- und Nachteile aufgeklärt werden.

Ein Druckverfahren nur für Aluminium

Der Alu-Direktdruck ist offiziell unter dem Begriff Untereloxaldruck oder Eloxaldruck bekannt und erfolgt ausschließlich auf unverdichtetem eloxiertem Aluminium. Doch was ist dieses besondere Aluminium eigentlich? Dafür gehen wir wortwörtlich ein wenig in die Tiefe.

Eloxiertes Aluminium entsteht durch ein spezielles, elektrochemisches Verfahren. Dabei wird eine künstliche, durchsichtige Oxidschicht auf die Legierung des Metalls aufgebracht. Das Oxid bedeckt die Oberfläche des Aluminiums und macht es durch eine harte, verschleißfeste Schicht resistenter gegen äußere Einflüsse. Der Werkstoff ist nach diesem Prozess nicht nur korrisionsbeständig gegen Witterungseinflüsse, sondern bietet auch einen elektrischen Kontaktwiderstand sowie Beständigkeit gegen Flecke. Außerdem sorgt es für eine hervorragende Qualität der Druckfarben.

Spezielle Druckweise

Der Untereloxaldruck weist eine Besonderheit auf. Die Druckfarbe wird nicht auf die Oberfläche des Aluminiums aufgedruckt, sondern hineingedruckt. So ist bei der Arbeit mit noch unverdichteten Druckplatten Sorgfalt und Vorsicht geboten. Die Nutzung von Handschuhen ist unerlässlich, um später keine Fingerabdrücke oder Flecke auf dem Endprodukt zu haben.

Indem man die spezielle Druckfarbe auf die noch unverdichtete Oberfläche des Materials druckt, zieht diese in die noch offenen Poren der Eloxalschicht ein. Im Anschluss kommt die Druckplatte für 45 bis 60 Minuten in ein 93°C heißes Wasserbad, welches die Oberfläche schließt. Das macht das Druckbild wisch-, verdünner- und ölfest.

Es entstehen somit Eigenschaften, die sich hervorragend für die Anforderungen von Beschriftungslösungen in der Industrie eignen. Besonders häufig findet der Untereloxaldruck Anwendung auf Frontplatten und Typenschildern.


Zweifarbiger Druck eines typischen Warnschildes, der im Anschluss konturgefräßt wurde.


Einfarbiger Schwarzdruck eines Drehschalterschildes, welches im Anschluss kontrugefräßt wurde.


Skala für ein Bedienelement zur Anbringung an einer Maschine.


Vollflächiger Druck eines Hinweisschildes, mit anschließend gefräßten Befestigungsbohrungen.

Das gilt es zu beachten

Neben den bereits genannten Vorteilen gibt es jedoch auch bei diesem Druckverfahren gewisse Einschränkungen. So lassen sich Untereloxaldruckfarben beispielsweise nicht einfach mischen wie Siebdruckfarben und beschränken sich auf wenige Farbtöne. Üblicherweise wird im CMYK-Farbraum gedruckt. Farbräume wie RAL, HKS oder Pantone kommen im Eloxaldruck nicht zum Einsatz. Auch die Sättigung der Druckfarbe ist abhängig von der Stärke der Eloxalschicht, der Beschaffenheit der Poren, der verwendeten Blechlegierung und vielem mehr. Da sich all diese Faktoren nie absolut konstant halten lassen, kann es zu leichten Schwankungen der Farbtöne kommen.

Den Untereloxaldruck bieten wir bis zu einer Druckfläche von 42 x 80 cm an. Aufgrund der schnellen Vorlagenerstellung ohne weitere Verbrauchsmaterialien lassen sich mit diesem Verfahren kleine wie größere Stückzahlen kostengünstig produzieren.

Vielleicht ist auch für Ihren nächsten Auftrag das Untereloxaldruck die geeignete Option – wir beraten Sie gern!


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